Small-Apps und Small Apps

Als wir Small-Apps gründeten, da gab es noch kein Sony Android Feature mit Namen Small App, ja selbst Android war noch jung. So überrascht es nicht, dass unser Name nichts mit dem Sony Feature zu tun hat. Da wir iPhone und Android Apps entwickeln, könnten wir ja auch eine Sony Small App machen, ist aber aktuell nicht geplant.

Ein anderer Effekt dieser Doppelbelegung ist unser schlechter gewordener Google Such-Ergebnis-Rang. Jahrelang waren wir auf dem ersten Platz bei allen Suchen nach Small Apps, jetzt gibt es auch den einen oder anderen Eintrag zum Thema Small App.

Wir freuen uns, dass wir mit unserem Namen einen Trend setzen konnten, auch wenn diese Ehre inzwischen in der Masse unterzugehen droht. Das ist nun mal der Fortschritt und seine Auswirkungen.

Spaß mit iTunes 11

Heute morgen war mir ein bisschen nach Wintermusik, also habe ich Al di Meolas Platte Winter Nights aufgelegt. Natürlich nicht als Platte oder CD, sondern auf meinem Laptop als Song(-Liste) auf iTunes. Um genau zu sein, als iTunes 11 auf meinem Laptop mit der Musik aus meinem iTunes Match „iCloud“ Bereich. Denn leider ist auf der Festplatte meines Laptops kein Platz mehr für Musik. Und da ich zu faul war, die Musikanlage anzuschalten, habe ich die Musik auf dem Laptop gehört.

Was mir zuerst auffiel, war wie wunderbar alles klingt. Nun habe ich „diesen“ Laptop ja noch nicht so lange. Und iTunes 11 auch noch nicht, daher weiss ich nicht wirklich, ob es die von Apple gelobten „verbesserten Lautsprecher“ meines Laptops sind, oder ob iTunes 11 so viel besser ist. Eine kurze Suche zeigte mir, dass Apple den Equalizer eingeschaltet hat – ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, ihn in meiner letzten Version von iTunes eingeschaltet zu haben.

Natürlich ist mein Sound immer noch davon abhängig, wo ich gerade meine Hände auf der Tastatur habe, denn wenn sie genau über den Lautsprechern sind, dann ist der Klang tatsächlich schnell schlechter. Aber im Normalfall ist der Klang tatsächlich viel, viel besser, als vorher. Und das liegt sicher nicht daran, dass mein Gehör über Nacht durch das Konzert von „Cab Ride Fiction“, der Band meines Sohnes Jonathan bestimmt noch etwas schlechter ist, als sonst schon. Egal, der Sound gefällt mir, ich genieße ihn.

Nun ist mein Interesse an der neuen Version von iTunes geweckt, ich blättere durch meine Musik, und nachdem Al die Meola und sein Mitspieler (von dem in den iTunes-Übersichten kein Wort steht – tja echte CD-Hüllen sind immer noch besser) fertig sind, starte ich das neueste Album von Feist, und scrolle weiter durch meine Musiksammlung. Als ich auf die Fleet Foxes treffe, beschliesse ich das Feature ‚zu „nächste Titel“ hinzufügen‘ auszuprobieren und füge das Album der Fleet Foxes hinzu. Etwas weiter unten lacht mich ein Genesis Coverbild an und ich füge Genesis „Duke“ zur Playlist hinzu. Schliesslich passt „Duchess“ und „Duke’s travels“ auch zu meiner Stimmung. Noch weiter unten fällt mir John Mellencamp ins Auge und sein Album „Mr. Happy go Lucky“ kommt auch noch auf die Playlist. So, erst mal genug für die nächsten Stunden, ran an die Arbeit.

Als nach Leslie Feist die Fleet Foxes kommen läuft alles nach Plan – eine lange List an Songs, über 35 Stück wartet auf mich. Etwas verwirrt bin ich dann allerdings, als die Fleet Foxes nach einem Song von Genesis abgelöst werden. Nanu? Hatte ich eben nicht alle Songs des Albums der Fleet Foxes in der Playlist gesehen? Schnell nachgeschaut, nein, nur noch Songs von Genesis und John Mellencamp in der Liste. Aha, neue Software, neue Funktionen, neue Bugs. Tja, der „normale“ Alltag für uns Software-Entwickler. Leider.

Noch verwunderter bin ich dann allerdings, als nach dem ersten Stück von „Genesis“ wieder ein Song vom „Fleet Foxes“ Album kommt. Schnell nachgeschaut. Nun sind wieder alle „Fleet Foxes“ Stücke in der Liste, die auch wieder die richtige Länge hat. Nanu? Was ist denn hier los? Habe ich vielleicht Zufallsspielen angestellt? Nachgesehen, nein, alles so wie es sein sollte – Zufall ist aus, es ist der normale Modus. Ich fühle mich an den Testbericht von Stiftung Warentest erinnert, die verwundert feststellten, dass beim Musikspieler des Huawei-Smartphones alle Stücke dem Alphabet und nicht der Reihenfolge nach abgespielt wurden. Im Bericht nennen sie es „seltsame Macke“ – ich würde das schlicht einen Bug nennen, denn das ist es – egal ob es die falsche Voreinstellung und somit Änderbar oder ob es eine nicht abstellbare Macke ist.

Und als mein iTunes 11 damit weiter macht, jeweils immer einen Song der einen und dann einen Song der anderen Platte zu spielen und zwischendurch auch noch die Zahl der in der Playliste vorhandenen Songs zu ändern, weiss ich, dass es auch für diese „seltsame Macke“ von iTunes 11 nur eine erlaubte Bezeichnung gibt: Bug. Tja, leider weiss ich auch, dass man Bugs nur beheben kann, wenn man sie nachvollziehen und somit ihre Quelle durch Ändern und Testen finden kann. Schliesslich habe ich erst letztens bis in die Nacht an einem Bug fixing gesessen. Wer weiss schon, ob jemals jemand die gleiche Situation (iTunes 11, iCloud, diese und jene Playlisten…) und den gleichen Fehler haben wird. Auf alle Fälle habe ich jetzt bewiesen bekommen, dass die Songs der Fleet Foxes und und vom Genesis Album Duke nicht besser werden, wenn man sie mischt, denn in Beiden Alben sind die Songs doch eher zum eigentlichen Vorgänger und Nachfolger abgestimmt, als zum jeweiligen Pendant im anderen Album. Kein Wunder, liegen doch immerhin 25 Jahre zwischen 1984 (Duke) und 2009 (Fleet Foxes).

Während ich das hier tippe läuft der drittletzte Song von „Duke“ und ich frage mich, wie iTunes weiter machen wird, wenn „Duke“ zu Ende ist. Werde ich dann „Fleet Foxes“ und „John Mellencamp“ gemischt bekommen? [Edit:] Ja! [/Edit] Und was passiert nach den Fleet Foxes? Immer wenn die gerade dran sind, enthält die Playlist noch alle Genesis Alben. Könnte ich so Genesis mit Genesis mischen, wenn ich sie 2x dazu gefügt hätte? Können Sie mir folgen? Immerhin habe ich zwei screenshots gemacht, die die verschiedenen Situationen zeigen, falls ich doch noch ein Bug bei Apple eingebe.

Aber Bugs hin oder her: Der Klang ist geil. Viel besser als bei meinem alten Laptop. Das versöhnt. Einen gesunden, friedlichen und versöhnlichen 1. Advent wünsche ich Euch, mir und der ganzen Welt.
Gruß, Thomas

[Edit:] Es fehlten noch die Links zu „Cab Ride Fiction“ und Ihren kostenlosen Song-Downloads bei Myspace und Facebook. [/Edit]

Anruf von +49 800 575 2050

Heute kam ein Anruf von der Telefonnummer +498005752050. Eine Frauenstimme sagte man sein von der Vodafone Vertragsoptimierung und demnächst sei doch bei meinem Vertrag ein neues Handy fällig, darüber wollte man mit mir reden. Ich stutzte.

Nun kommen Telefonwerber bei mir selten über den ersten Satz hinaus, da habe ich schon aufgelegt. Ein typisches Telefonat mit mir verläuft so:
„Spreche ich mit Herrn Thomas“ <Klick>

Diesmal kam aber kein „Spreche ich mit…“ oder ich war unkonzentriert, ich weiss nicht mehr. Ich fragte noch einmal nach: „Von welcher Firma sagten Sie rufen Sie an?“ – „Vodafone“.
Das machte keinen Sinn für mich. Vodafone verwendet keine 800er Nummern. Die verwenden immer 172-Nummern. Die Dame redete weiter, während ich etwas unkonzentriert ein Browserfenster zur Online-Suche nach der Telefonnummer öffnete: „…(gekürzt)… dann bräuchte ich nur noch von Ihnen zum Abgleich das KUNDENKENNWORT“.

Und schon war ich wieder wach! Ich fühlte mich wie einer der Studenten, wenn ich mitten in einer Vorlesung das Wort „Zombie“ verwende. Plötzlich schauen alle von Ihren Laptops hoch.

Nee, sowas! Endlich habe ich mal das Glück und so ein blöder Betrüger-Trupp ruft mich mal an! Yipiee! Das macht ja doch noch Spaß!

„Nein, danke, soweit kommt es noch. Das gebe ich Ihnen natürlich nicht. Schon gar nicht, wenn Sie angerufen haben!“ <Klick>

Und schon bedauerte ich, aufgelegt zu haben. Das hätte doch noch nett werden können, aushorchen, verscheissern, und so weiter. Egal.

Ich habe dann mal unter der Nummer „zurück“gerufen – da geht nur ein Band ran, „…ausserhalb unserer Sprechzeiten an“. Aha. Na hoffentlich kassieren die nicht auch noch Geld unter der Telefonnummer von mir! Es sind ja nicht alle 800er Nummern kostenlos, oder? Tja, wieder nicht aufgepasst…

Als ich merkte, dass ich unter der Telefonnummer weder bei der Bundesnetzagentur noch woanders finden konnte, wer dahinter steckt (vielleicht ist die Nummer neu, vielleicht habe ich nicht gut genug gesucht), habe ich erst mal eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingereicht und den Vodafone Kundenservice von dieser Nummer und Ihren Machenschaften unterrichtet. Wenn man schon das Glück hat, mal Lügner (meiner Meinung nach) am Telefon zu haben, dann sollte man dieses Glück auch nutzen, dachte ich mir.

Neulich, als mein Sohn einen Anrufer fragte: „Sind Sie eine Umfrage?“ und als Antwort bekam „Nein, wir wollen uns bedanken“ gab er gutmütig das Telefon weiter. Meine Frau hat dann auch nur einen Satz später aufgelegt. Daraus entstand die Diskussion, warum Leute so etwas machen? So einen Job, bei dem man andere Leute offensichtlich belügen, vielleicht sogar bescheissen muss. Und was man solchen Leuten wünschen sollte. Die bisherigen Vorschläge reichen von „ein Gewissen“ bis „möge Ihr Tod wenn es eines Tages soweit ist, ein qualvoller sein“. Am besten gefällt mir dieser Vorschlag, den ich mir hiermit zu eigen mache:
„Ich wünsche Ihnen die Kraft, eine Gewerkschaft zu gründen und Ihren Arbeitgeber (auf mehr Lohn, …) zu verklagen.“

Nachtrag: Dass so ein Business Modell nicht funktioniert, hat schon Abraham Lincoln gesagt: „You can fool some of the people all of the time, and all of the people some of the time, but you can not fool all of the people all of the time.“.
Und Seth Godin teilt die gleiche Erkenntnis – vielleicht hatte auch er einen solchen Anruf: http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/2012/08/long-term-manipulation-is-extremely-difficult.html

Nachtrag 2: Am 16.8. kam der zweite Anruf von dieser Nummer. Die haben also auch noch eine schlechte Kundenverwaltung, sonst wüssten sie ja…

Spot the error: Can you quote correctly?

In an attempt to make my many programming experiments last and live longer than my hard disk might live, I wanted to create a remote copy of my git repositories.

So I programmed the following line

for i in *; do if test -d $i/.git; then (git clone --bare $i /Volumes/Backup/Git/$i.git); fi; done

Of course I had a problem, that I had not expected. Can you spot it? It is not, that  I used parenthesis, where they are not needed. I kept them, because I first wanted to program (cd $i; …). But this would have been „wrong“ too. So what is it? Of course, it is using $i without quotes!

„Back in the good old days“ nobody liked spaces in files or directories. It made all programming and typing a pain. So back then, the above line was not only common, but more or less seen as „correct“. But nowadays even my Xcode projects sometimes have blanks in their filenames. So the correct version is this one:

for i in *; do if test -d "$i"/.git; then (git clone --bare "$i" /Volumes/Backup/Git/"$i".git); fi; done

Why is it „$i“ instead of ‚$i‘, `$i` or ´$i´? I assume, you know that „$i“ is quoting including substitution/evaluation of the variable i, ‚$i‘ is quoting the variable without substituting it and that `$i` will substitute $i with the shell-execution result of $i’s content after evaluation. And ´$i´?  That’s no quote at all, just two special characters.

Small programs (and program errors) like this made programmers like me superstitious: Never use blanks in filenames. I still try to avoid them, but the „forces of the evil blank“ are so nice, sweet and appealing…