Heute morgen war mir ein bisschen nach Wintermusik, also habe ich Al di Meolas Platte Winter Nights aufgelegt. Natürlich nicht als Platte oder CD, sondern auf meinem Laptop als Song(-Liste) auf iTunes. Um genau zu sein, als iTunes 11 auf meinem Laptop mit der Musik aus meinem iTunes Match „iCloud“ Bereich. Denn leider ist auf der Festplatte meines Laptops kein Platz mehr für Musik. Und da ich zu faul war, die Musikanlage anzuschalten, habe ich die Musik auf dem Laptop gehört.
Was mir zuerst auffiel, war wie wunderbar alles klingt. Nun habe ich „diesen“ Laptop ja noch nicht so lange. Und iTunes 11 auch noch nicht, daher weiss ich nicht wirklich, ob es die von Apple gelobten „verbesserten Lautsprecher“ meines Laptops sind, oder ob iTunes 11 so viel besser ist. Eine kurze Suche zeigte mir, dass Apple den Equalizer eingeschaltet hat – ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, ihn in meiner letzten Version von iTunes eingeschaltet zu haben.
Natürlich ist mein Sound immer noch davon abhängig, wo ich gerade meine Hände auf der Tastatur habe, denn wenn sie genau über den Lautsprechern sind, dann ist der Klang tatsächlich schnell schlechter. Aber im Normalfall ist der Klang tatsächlich viel, viel besser, als vorher. Und das liegt sicher nicht daran, dass mein Gehör über Nacht durch das Konzert von „Cab Ride Fiction“, der Band meines Sohnes Jonathan bestimmt noch etwas schlechter ist, als sonst schon. Egal, der Sound gefällt mir, ich genieße ihn.
Nun ist mein Interesse an der neuen Version von iTunes geweckt, ich blättere durch meine Musik, und nachdem Al die Meola und sein Mitspieler (von dem in den iTunes-Übersichten kein Wort steht – tja echte CD-Hüllen sind immer noch besser) fertig sind, starte ich das neueste Album von Feist, und scrolle weiter durch meine Musiksammlung. Als ich auf die Fleet Foxes treffe, beschliesse ich das Feature ‚zu „nächste Titel“ hinzufügen‘ auszuprobieren und füge das Album der Fleet Foxes hinzu. Etwas weiter unten lacht mich ein Genesis Coverbild an und ich füge Genesis „Duke“ zur Playlist hinzu. Schliesslich passt „Duchess“ und „Duke’s travels“ auch zu meiner Stimmung. Noch weiter unten fällt mir John Mellencamp ins Auge und sein Album „Mr. Happy go Lucky“ kommt auch noch auf die Playlist. So, erst mal genug für die nächsten Stunden, ran an die Arbeit.
Als nach Leslie Feist die Fleet Foxes kommen läuft alles nach Plan – eine lange List an Songs, über 35 Stück wartet auf mich. Etwas verwirrt bin ich dann allerdings, als die Fleet Foxes nach einem Song von Genesis abgelöst werden. Nanu? Hatte ich eben nicht alle Songs des Albums der Fleet Foxes in der Playlist gesehen? Schnell nachgeschaut, nein, nur noch Songs von Genesis und John Mellencamp in der Liste. Aha, neue Software, neue Funktionen, neue Bugs. Tja, der „normale“ Alltag für uns Software-Entwickler. Leider.
Noch verwunderter bin ich dann allerdings, als nach dem ersten Stück von „Genesis“ wieder ein Song vom „Fleet Foxes“ Album kommt. Schnell nachgeschaut. Nun sind wieder alle „Fleet Foxes“ Stücke in der Liste, die auch wieder die richtige Länge hat. Nanu? Was ist denn hier los? Habe ich vielleicht Zufallsspielen angestellt? Nachgesehen, nein, alles so wie es sein sollte – Zufall ist aus, es ist der normale Modus. Ich fühle mich an den Testbericht von Stiftung Warentest erinnert, die verwundert feststellten, dass beim Musikspieler des Huawei-Smartphones alle Stücke dem Alphabet und nicht der Reihenfolge nach abgespielt wurden. Im Bericht nennen sie es „seltsame Macke“ – ich würde das schlicht einen Bug nennen, denn das ist es – egal ob es die falsche Voreinstellung und somit Änderbar oder ob es eine nicht abstellbare Macke ist.
Und als mein iTunes 11 damit weiter macht, jeweils immer einen Song der einen und dann einen Song der anderen Platte zu spielen und zwischendurch auch noch die Zahl der in der Playliste vorhandenen Songs zu ändern, weiss ich, dass es auch für diese „seltsame Macke“ von iTunes 11 nur eine erlaubte Bezeichnung gibt: Bug. Tja, leider weiss ich auch, dass man Bugs nur beheben kann, wenn man sie nachvollziehen und somit ihre Quelle durch Ändern und Testen finden kann. Schliesslich habe ich erst letztens bis in die Nacht an einem Bug fixing gesessen. Wer weiss schon, ob jemals jemand die gleiche Situation (iTunes 11, iCloud, diese und jene Playlisten…) und den gleichen Fehler haben wird. Auf alle Fälle habe ich jetzt bewiesen bekommen, dass die Songs der Fleet Foxes und und vom Genesis Album Duke nicht besser werden, wenn man sie mischt, denn in Beiden Alben sind die Songs doch eher zum eigentlichen Vorgänger und Nachfolger abgestimmt, als zum jeweiligen Pendant im anderen Album. Kein Wunder, liegen doch immerhin 25 Jahre zwischen 1984 (Duke) und 2009 (Fleet Foxes).
Während ich das hier tippe läuft der drittletzte Song von „Duke“ und ich frage mich, wie iTunes weiter machen wird, wenn „Duke“ zu Ende ist. Werde ich dann „Fleet Foxes“ und „John Mellencamp“ gemischt bekommen? [Edit:] Ja! [/Edit] Und was passiert nach den Fleet Foxes? Immer wenn die gerade dran sind, enthält die Playlist noch alle Genesis Alben. Könnte ich so Genesis mit Genesis mischen, wenn ich sie 2x dazu gefügt hätte? Können Sie mir folgen? Immerhin habe ich zwei screenshots gemacht, die die verschiedenen Situationen zeigen, falls ich doch noch ein Bug bei Apple eingebe.
Aber Bugs hin oder her: Der Klang ist geil. Viel besser als bei meinem alten Laptop. Das versöhnt. Einen gesunden, friedlichen und versöhnlichen 1. Advent wünsche ich Euch, mir und der ganzen Welt.
Gruß, Thomas
[Edit:] Es fehlten noch die Links zu „Cab Ride Fiction“ und Ihren kostenlosen Song-Downloads bei Myspace und Facebook. [/Edit]